Bildungsplan

Antworten zu den wichtigsten Fragen

Was ist ein Bildungsplan und wie ist er aufgebaut?

Interviews mit Expertinnen und Experten

Flyer zum Bildungsplan

Den offiziellen Flyer zum Bildungsplan können Sie hier:

Erklär-Videos im Überblick

Was ist ein Bildungsplan und wie ist er aufgebaut?

Der Bildungsplan für Brandenburg – die „Erweiterten Grundsätze elementarer Bildung“ – ist Teil des Gemeinsamen Rahmens der Länder für die frühe Bildung in Kindertageseinrichtungen. Dieser Rahmen legt auf Bundesebene die Grundsätze der Bildungs- und Erziehungsarbeit fest und wird von den Bundesländern konkretisiert, ausgefüllt und erweitert. Jedes Bundesland geht dabei eigene, den jeweiligen Situationen angemessene Wege der Umsetzung. Bildungspläne sind Orientierungsrahmen mit länderspezifischer Verbindlichkeit, auf deren Grundlage die Kitas unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten ihre eigenen Konzeptionen entwickeln.

Der neue Bildungsplan des Jugendministeriums (MBJS) wurde mit wissenschaftlicher Expertise erarbeitet und bildet die Grundlage für eine kinderrechtsbasierte Kindertagesbetreuung. Neu ist, dass die pädagogischen Alltagssituationen im Mittelpunkt stehen. Mit konkreten Handlungsimpulsen und Umsetzungsideen, die an den realen Routinen orientiert sind – etwa beim Spielen, Essen, Aufräumen, in pädagogischen Angeboten oder beim Umgang mit Konflikten – beschreibt der Plan die wichtigsten Situationen im pädagogischen Alltag.

Diese Alltagssituationen sind systematisch mit den Bildungsbereichen verknüpft, zum Beispiel mit Sprache und Kommunikation, Mathematik, Bewegung und Sport sowie vielen weiteren. Die Kapitel benennen, was Kinder in diesen Situationen lernen können, geben Praxisbeispiele und Impulse für die Gestaltung anregender Bildungsumgebungen und beschreiben kinderrechtsbasiertes pädagogisches Handeln.

Die Grundidee des Bildungsplans besteht darin, pädagogische Alltagssituationen und Bildungsbereiche miteinander zu verknüpfen. Dadurch entsteht eine klare Orientierung für den Kita-Alltag sowie eine Grundlage zur Evaluation alltagsintegrierter Bildungsprozesse und Förderformate – und damit für eine gelingende Bildungsbiografie jedes Kindes.

Wo finde ich schnell die Inhalte, die ich brauche?

Durch die systematische Verknüpfung der pädagogische Alltagssituationen mit den Bildungsbereichen durch anschauliche, an den realen Routinen orientierte Handlungsimpulse und Umsetzungsideen, wird eine klare Orientierung für den Alltag in einer Kindertagesstätte geschaffen. Zudem bildet der Bildungsplan die Grundlage zur Evaluation alltagsintegrierter Bildungsprozesse und Förderformate.

Für wen ist der Bildungsplan gemacht?


Welche Zielgruppen spricht der Plan an? Und wie profitieren Kinder, Fachkräfte und Eltern davon? Antworten auf diese Fragen bekommt ihr in unseren Videos.

Was ist neu und besonders am Bildungsplan?

Die Grundlage für eine gelungene Bildungsbiografie wird im frühen Kindesalter gelegt. Kitas sind Bildungseinrichtungen. Der Bildungsplan beschreibt den eigenständigen Bildungsauftrag der Kindertagesbetreuung und ist Grundlage für die systematische Umsetzung alltagsintegrierter Bildungsprozesse in der Kindertagesbetreuung des Landes Brandenburg. Neu ist, dass die pädagogischen Alltagssituationen im Mittelpunkt stehen. Mit konkreten Handlungsimpulsen und Umsetzungsideen, die an den realen Routinen der Kindertagesbetreuung orientiert sind, beschreibt der Bildungsplan die wichtigsten Situationen im pädagogischen Alltag – zum Beispiel Spielen, Essen, Aufräumen, pädagogische Angebote oder Konflikte und Ausgrenzung unter Kindern.

Die Alltagssituationen sind mit den Bildungsbereichen verknüpft – zum Beispiel mit Sprache und Kommunikation, Mathematik, Bewegung und Sport und vielen anderen mehr. Die Kapitel beschreiben kinderrechtsbasiertes pädagogisches Handeln, sie benennen, was Kinder lernen können, geben Praxisbeispiele und Impulse für die Gestaltung einer anregenden Bildungsumgebung.

Wie gelingt gute Bildung im Alltag?

Wie ist der Bildungsplan entstanden?

Die Entwicklung dieses Bildungsplans ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit vieler kompetenter Fachleute aus der Kindertagesbetreuung, Praxisentwicklung und Wissenschaft.

Mit der Erstellung des Bildungsplans hatte das Jugendministerium das Institut für Fortbildung, Forschung und Entwicklung (IFFE) e.V. an der Fachhochschule Potsdam in Kooperation mit der Deutschen Liga für das Kind unter Leitung von Prof. Dr. Frauke Hildebrandt und Bianka Pergande im Jahr 2022 beauftragt. Der Bildungsplanentwurf wurde gemeinsam mit einem breiten, wissenschaftlich aufgestellten Autorinnen- und Autoren-Team erarbeitet und am 31. August 2023 vorgelegt.

Im Februar 2024 eröffnete das MBJS einen breit angelegten Beteiligungsprozess mit Kita-Akteuren in Brandenburg. Daran beteiligten sich beispielsweise:

  • Jugendämter-Leitungen und Qualitätsbeauftragte,
  • Städte- und Gemeindebund sowie Landkreistag,
  • LIGA der Freien Wohlfahrtspflege,
  • Landesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V.,
  • Landesverband Kindertagespflege,
  • Dabei e. V. ­– Dachverband der Brandenburger Eltern-Initiativ-Kitas und kleinen freien Träger,
  • Landes- Kinder- und Jugendausschuss (LKJA), Unterausschuss Kita,
  • Praxisdialog-Kita,
  • Landes-Kitaelternbeirat,
  • Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut BB (SFBB),
  • staatliche Schulämter,
  • Landesfachgruppe der Praxisberaterinnen und -berater,
  • Kita-Fachkräfte, Kita-Leitungen und Kita-Träger,
  • Konsultationskitas und Kiez-Kitas sowie
  • Teilnehmende an der Mika-Erprobungsphase (Übergang Kita-Grundschule).


Insgesamt wurden 22 Veranstaltungen durchgeführt, um den Entwurf vorzustellen. An der parallellaufenden Online-Befragung beteiligten sich knapp 2.000 Personen. Die konstruktiven Hinweise aus dem Beteiligungsprozess flossen in die Ausarbeitung des Bildungsplans ein. Das MBJS hat am 29. Juli 2024 den neuen Bildungsplan für die Kindertagesbetreuung als amtliche Empfehlung herausgegeben.

In diesem konzentrierten Monolog bringt Frauke Hildebrandt auf den Punkt, worauf es in der frühen Bildung wirklich ankommt: Kinder lernen nur dann, wenn sie sich sicher, wahrgenommen und emotional gebunden fühlen.

Die Autorin des Brandenburger Bildungsplans erklärt klar und eindringlich, warum wertschätzende Beziehungen keine pädagogische Kür sind – sondern die Grundlage für alles weitere Lernen. Doch das allein reicht nicht: Kognitive Impulse und alltagsintegrierte Bildungsangebote müssen dazukommen, damit jedes Kind – unabhängig vom Elternhaus – faire Chancen hat.

In diesem Video sprechen vier Expert:innen aus Wissenschaft, Praxis und Fachberatung darüber, warum der Bildungsplan nicht mehr Arbeit macht, sondern gute Arbeit einfacher und klarer unterstützt. Mit persönlichen Reflexionen, praktischen Beispielen und einem Blick auf das, was Fachkräfte wirklich brauchen, um Kinder professionell, feinfühlig und partizipativ zu begleiten.

Mit Frauke Hildebrandt, Bianka Pergande, Sabine Beyersdorff und Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll

 

Der Bildungsplan Brandenburg 2024 setzt neue Maßstäbe für frühkindliche Bildung – mit einem klaren Fokus auf Kinderrechte, Partizipation und inklusive Bildung. In diesem Video erklären drei renommierte Expert:innen die Besonderheiten des neuen Bildungsplans:

👶 Prof. Dr. Jörg Maywald – Kinderrechtler und Honorarprofessor an der FH Potsdam
📖 Prof. Dr. Sandra Niebuhr-Siebert – Erziehungswissenschaftlerin und Prorektorin der Humanistischen Hochschule Berlin
🧠 Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll – Psychologin und Direktorin des Bayerischen Staatsinstituts für Frühpädagogik

Erfahrt aus erster Hand, warum der Bildungsplan Brandenburg wegweisend ist und welche Impulse er für die pädagogische Praxis setzt.

Was brauchen Kinder, um gut zu lernen – nicht erst in der Schule, sondern von Anfang an? In diesem Video erklären führende Expertinnen, warum der neue Bildungsplan Brandenburg nicht nur Fachkräfte unterstützt, sondern vor allem Kindern zugutekommt. Denn: Wer früh ernst genommen wird, entwickelt Stärke – in der Kita, in der Schule und im Leben. Mit Bezügen zur aktuellen Entwicklungspsychologie, zur Demokratiebildung und zum pädagogischen Alltag wird deutlich: Frühe Bildung ist kein Schonraum – sondern ein Möglichkeitsraum für Teilhabe, Autonomie und kindliche Würde.

Mit Frauke Hildebrandt, Bianka Pergande, Sabine Beyersdorff, Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll und Katrin Macha.

 

Wie verbindlich sind Kinderrechte? Sind Schutzrechte wichtiger als Beteiligungsrechte? Was tun, wenn zwei Rechte eines Kindes im Widerspruch zueinander stehen, etwa wenn es nicht gewickelt werden möchte?

Mit Frauke Hildebrandt, Bianka Pergande, Jörg Maywald und Sabine Beyersdorff.